Zur Geschichte von Stegelitz

  • Februar 10, 2013 - 16:30
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  • Hintergrundwissen


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Stegelitz ist ein Pfarrdorf wendischen (slawischen) Ursprungs. Die Gemeinde wurde erstmals um 946 gemeinsam mit anderen Ortschaften der Burgwardei Grabow genannt. Nachweislich wurde Stegelitz beim Verkauf von "Castum et optium Grabow" durch das Domkapitel in Magdeburg an den Bischof von Brandenburg im Jahre 1306 erstmals urkundlich als Zubehör "Parvum Stegelitz" erwähnt. Um 1500 heißt es dann "Lütken Stegelitz, dat wuste dorpp tho de Borch Möckern". Später wurde die Ortschaft vom Grafen Lindau an die "von Wulffen" auf Grabow weiterverliehen. Schließlich erwarb 1721 Werner von Wulffen den gesamten Stegelitzer Besitz.





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Verkehrstechnisch lag Stegelitz abseits der Heer- und Poststraßen. Erst 1894 wurden die Chaussee und die Kleinbahn gebaut. Zwischen 1850 und 1860 wurden vom Gutsbesitzer Meißner große Ackerflächen gekauft. 1896 baute dieser das heute denkmalgeschützte Stegelitzer Schloss. Doch sein landwirtschaftliches Gut ging 1934 / 1935 in den wirtschaftlichen Ruin und wurde der Siedlungsgenossenschaft "Bauernhof" übergeben. 1936 kamen dann aus allen Teilen Deutschlands zahlreiche Siedler, wodurch ein völlig neuer Dorfcharakter entstand.

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Anfang 1950 wurden die landwirtschaftlichen Betriebe mit einem staatlichen Abgabesoll belegt. Viele Bauern sahen keine wirtschaftliche Basis mehr für sich und ihre Familien. So verließen viele ihre Höfe und gingen in den westlichen Teil Deutschlands. Es wurde die LPG gegründet und auch die letzten selbständigen Bauern wurden durch drakonische Maßnahmen gezwungen, in die LPG einzutreten. Ab Januar 1962 gab es keine privaten Landwirtschaften mehr.

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Nach 1990 allerdings hat die Gemeinde eine erstaunliche Entwicklung genommen. Mit hohem Einsatz von privaten und Fördermitteln gelang es, Stegelitz ordentlich herauszuputzen. Die Infrastruktur wurde saniert, zahlreiche Häuser und Höfe neu gestaltet. Darüber hinaus sind Landwirtschaftsbetriebe neu entstanden. Und mit der Erschließung eines Gewerbegebietes wurden neue Firmen angesiedelt. Dadurch konnten viele Arbeitsplätze geschaffen werden.





Heute ist Stegelitz ein schmuckes Dorf inmitten von Wiesen und Wäldern und doch verkehrstechnisch sehr gut angebunden.
Nur die Kleinbahn - die gibt es leider nicht mehr.